Tria in Löhne

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Einen Besuch bei meinen Eltern im Weserbergland habe ich mit der Teilnahme am Aquarius-Triathlon in Löhne verbunden. Dort wurde im Rahmen des Volkstriathlons und auch für Staffeln die Sprintdistanz (500-20-5), für Ober-, Verbands,- und 2. Bundesliga West und für Einzelstarter die Kurzdistanz (1-40-10) angeboten. Geschwommen und auch jeweils gewechselt wurde im Freibad Löhne.

Dies war übrigens mein erster Triathlon, bei dem ich mit offiziellem Startpass für den MTV Kronberg gestartet bin.

Das Wetter sah morgens nach einer verregneten Nacht nicht so besonders viel versprechend aus, es war aber zumindest von oben trocken.

Angekommen in Löhne, waren die Oberliga- und Verbandsligawettkämpfe schon im vollen Gange, und ich konnte ohne Warterei oder lästige Bürokratie meine Startunterlagen holen und meine Wechselzone einrichten. Neben meinem Wechselplatz standen schon ein paar Damen, die –scheinbar ortskundig- sich über die „blöde“ Radstrecke unterhielten und nach erfahrenen Triathletinnen aussahen – die Räder sahen ebenfalls dementsprechend „erfahren“ ausJ

Bei ihnen standen 2 Damen und 1 Herr aus irgendeinem Nationalteam, ich glaube, es war Kolumbien, bin mir aber nicht sicher. Wer also glaubte, man fährt mal eben so nach Westfalen, um dort an einem Wald- und Wiesentriathlon teilzunehmen, der hatte sich getäuscht.

Nachdem ich voller Bewunderung das Schwimmen der Bundesligisten angeschaut hatte, ging es auch für mich los. Leider musste ich mit der Kolumbianerin und einer schnellen einheimischen Frau aus Bielefeld und zwei Männern auf einer Bahn starten. Die Deutsche machte „uns“ dann gleich erst einmal unmissverständlich klar, dass sie und die Kolumbianerin höchstens 15min bräuchten und sie damit wohl als erstes in der Bahn starten würden. Die beiden Männer wollten um die 17-18min schwimmen, somit war mein Platz in der Bahn dann auch klar. Also bin ich meinen Stiefel geschwommen, leider ohne den Wasserschatten von jemanden ausnutzen zu können, dafür waren die anderen zu schnell. Die beiden Frauen haben mich zweimal überholt – puh, das war schon ziemlich frustrierend. Letztendlich sind die beiden 14:39min und 14:48 min geschwommen und ich 20:15……. Meine Mutter – in der DDR selbst einmal Leistungsschwimmerin gewesen- stand aber unbeirrt am Beckenrand und hat mich angefeuert, was mir, als ich dann allein auf der Bahn war, sehr gut getan hat. Wahrscheinlich hätte sie auch gerufen, dass ich toll schwimme, wenn ich 40min gebraucht hätte J))

Die Radstrecke war für mich gut, denn sie hatte laut meinem Tacho immerhin 360hm auf 40km zu bieten; von mir aus hätten es ruhig noch ein paar mehr sein können. Es war allerdings sehr windig, was an einigen Anstiegen ziemlich kraft raubend war. So wurde wohl auch kräftig „gelutscht“, die Kampfrichter hatten gut zu tun und die Liste der Verwarnten war recht lang. Unter anderem hatte auch die Frau, die 13 sec schneller auf dem Rad war als ich,  eine Verwarnung erhalten.

Auf dem Rad konnte ich zwar einige Männer überholen, auch 2 Frauen, aber ich konnte überhaupt nicht einschätzen, wie wohl die schnellen Schwimmerinnen radeln würden, somit habe ich ordentlich Gas gegeben, aber trotzdem noch ein paar Körner fürs Laufen übrig gelassen. Der folgende Wechsel Rad-Lauf wurde leider zu einer peinlichen Lachnummer, die mich sicher ziemlich viel Zeit gekostet hat. Der triviale Versuch, mir meine Socken anzuziehen, uferte irgendwie aus. Ich bin in diese Scheißdinger einfach nicht rein gekommen, weil meine Füße noch so feucht waren. Eine Socke ist mir sogar an der Ferse zerrissen. Das hat mich jetzt endgültig überzeugt, mir anzugewöhnen, keine Socken auf der Kurzdistanz anzuziehen.

Das Laufen war leider dieses Mal sehr mühsam, und ich habe gemerkt, dass ich in der letzten Zeit relativ lauffaul war. Leider kam auch noch die Sonne heraus, ich hatte keine Brille mehr auf, und das war auf der Strecke, die durch einen Park führte und der Sonne voll ausgesetzt war, ziemlich unangenehm. Wo die anderen schnellen Frauen waren, wusste ich immer noch nicht. Ich habe es dann auch abgeschrieben, sie noch einholen zu können. Nach der ersten der zwei Runden habe ich, wie mein Vater sagte, ausgesehen, als würde ich gleich aufhören oder umfallen. Irgendwie ging es mir da wirklich nicht gut. Die zweite Runde wollte kein Ende nehmen, dann kam ein 10km-Schild, aber das Ziel war noch mind. 500m weit entfernt. Nachdem ich um eine Kurve bog, lief auf einmal die schnelle Bielefelderin von meiner Schwimmbahn so etwa 100m vor mir. Ich habe noch einmal alles gegeben, leider war es zu spät, sie war 10 sec eher im Ziel als ich.

Schade, so bin ich 4. geworden. Gewonnen hat die Kolumbianerin , aber immerhin hatte ich –trotz Sockenorgie- den schnellsten Laufsplit und 2. schnellsten Radsplit, worauf ich sehr stolz bin.

Alles in allem kann man den Tria in Löhne nur empfehlen. Die Veranstaltung ist super organisiert, die Helfer und Veranstalter ausgesprochen freundlich und nett.

Schade, dass Löhne und meine Eltern so weit weg sind!

made by Doris ®, im Juni 2004